Die CDU Ortsunion Lünen-Süd zeigt sich verwundert über die Aussagen des SPD-Fraktionsvorsitzenden Billeb. Dieser behauptet, dass die andauernde Kritik an der pauschalen Einführung der Tempo-30-Geschwindigkeitsbegrenzung auf den Lünener Hauptstraßen ebenso wie die vermehrten Staus in erheblichem Maße geeignet sind, das Image der Stadt negativ zu beeinträchtigen.
„Dabei trägt doch die SPD die Hauptverantwortung für die aktuelle Verkehrssituation!“, erinnert Peter Ernst Braun, Vorsitzender der Ortsunion.
„Kritik ist in einer demokratischen Gesellschaft erlaubt und ein erster Schritt, die Korrektur von offensichtlichen Fehlentscheidungen einzuleiten.“, gibt Vorstandsmitglied Andreas Grundmann zu bedenken.
Die Ortsunion kann aufgrund der andauernden Diskussion keine Gefahren für das Stadtimage ausmachen, sondern sieht hier die Chance, durch geeignete Maßnahmen aus einem fehlerhaften Ratsbeschluss einen sinnvollen zu machen.
Als äußerst pikant empfindet die Ortsunion die auf Antrag der SPD bewilligten Haushaltsmittel in Höhe von 50.000 Euro. Hier soll als Einzelmaßnahme abermals ohne schlüssiges Gesamtkonzept im Stile des Don Quijote allein durch Optimierung der Ampelphasen das doch selbst verursachte Verkehrschaos beseitigt werden.
Die Ortsunion hat das Gefühl, dass das Geld und die Maßnahme lediglich auf Kosten der Stadtkasse die erhitzten Gemüter in der Tempo-30-Debatte mit Blick auf den anstehenden Landtagswahlkampf beruhigen sollen. Dort tritt für die SPD der doch erst kürzlich trotz Favoritenrolle gescheiterte Bürgermeisterkandidat diesmal als Landtagskandidat an.